Gedanken
zur Ausbildung in Gestaltung
Nicht immer herrscht Ordnung
Die mittlerweile immer nutzerfreundlicheren Oberflächen entsprechender
Software gestatten es heute jedem,
auch ohne nötige Fachkompetenz und Erfahrung in Gestaltung, Informationen
für unterschiedliche Platt-formen zu verbreiten. Fehlende Kenntnisse
der Zusam-menhänge visueller Ordnungen werden durch Kritik-losigkeit
und Naivität ersetzt – hemmungslos, penetrant und in unglaublicher
Vielfalt! Die so entstehenden Abfallmengen im Bereich der visuellen Kommunikation
sind mit denen der Industrie und des produzierenden Gewerbes durchaus
vergleichbar. Immaterieller Müll erregt kaum die Gemüter, ein
weggeworfenes Bonbon-papier auf der Straße eine ganze Nation.
Statement Thomas Maldonado
»Jede Persönlichkeit, die in der Lage ist, sich selbst auszudrücken,
sollte zu schöpferischem Tun fähig sein. Dies trifft jedoch
nicht zu: Kein Vermögen zum eigenen Ausdruck kann die für die
Schaffung eines speziellen Objektes erforderliche Kenntnis und Erfahrung
ersetzen. Natürlich ist der gehemmte Mensch selten ein schöpfe-rischer
Mensch; Dies stützt jedoch nicht die Annahme, dass Menschen, die
frei von Hemmungen sind, auch schöpferische Menschen sind.
Schöpferisches Tun ist immer ein Akt der Auseinander-
setzung, in mancher Sicht ein Akt der Auflehnung, gleichzeitig aber auch
das Ergebnis einer erworbenen, werkkundigen Geschicklichkeit.«
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Zitat:
Thomas Maldonado, Designer, ehem. Rektor der Hochschule für Gestaltung
Ulm, in »Visuelle Erziehung« von G. Kepes
Dem stimmen wir uneingeschränkt zu. |
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